Auf geht’s im Melk-Karussell.

Auf Johann Bonusch sind die Damen fixiert. Und Julia Wegmann verrät, wie sie 90 Kühe in einer Stunde melken kann. Wir haben die beiden Milchbauern auf ihren Höfen im oberbayerischen Rottenbuch bzw. in Pullenreuth in der Oberpfalz besucht.

Stall und Weide

Im Anbindestall hat jede Kuh ihren festen Platz, an dem sie frisst und schläft. Im Sommer stehen sie oft auf der Weide. Im modernen Laufstall bewegen sich die Kühe frei; Fress-, Liege- und Melkbereich sind getrennt.

Mahlzeit! Am Futtertisch

Kühe verbringen viel Zeit mit Fressen und Verdauen. Gras, Heu, Silage oder Kraftfutter verteilt der Bauer auf dem „Futtertisch“ entlang des Gangs. In modernen Ställen bekommt jede Kuh ihr Kraftfutter abgestimmt auf die eigene Milchleistung. Gesteuert wird der Futtercomputer über Funkchips.

Keine Utopie: Melkroboter

Zweimal pro Tag wird gemolken. Der Melker legt die Melkbecher auf die Zitzen; mit pulsierendem Unterdruck saugt die Melkmaschine die Milch aus dem Euter. Manche Betriebe haben vollautomatische Melkroboter. Hier entscheidet die Kuh selbst, wann und wie oft sie gemolken wird – Eutermassage und Reinigung inklusive. Die frische Rohmilch lagert im Hofmilchtank bei höchstens 8 Grad. Alle ein bis zwei Tage holt der Milchsammelwagen sie ab und liefert sie der Molkerei.

Sauber, sauber …

Vom Melkbecher bis zum Milchtank, alle Geräte und Gefäße werden nach jedem Gebrauch gereinigt und gespült.

Ein Kalb wird geboren

Mit Julia Wegmann im Melk-Karussell

Der 16.000-Liter-Laster

Johann Bonusch: Kuh-Schwarm!

„Wie Schokolade oder Gummibärchen: das Kuh-Menü“

Ein Tag auf dem Milchbauernhof.

Zwei Höfe, vier Landwirte, viele Kühe und jede Menge Arbeit: Wir sind zu Besuch, wo die Milch entsteht.

Kühe zu halten ist nichts für Langschläfer: Arbeit wartet das ganze Jahr - von frühmorgends bis spät am Abend.
Und nur wenn sich die Kühe wohl fühlen, geben Sie viel hochwertige Milch.


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ANBINDESTALL   LAUFSTALL
Anbindestall

Wie unsere Kühe leben

In Bayern leben Milchkühe in zwei Stalltypen. In konventionellen Ställen hat jede Kuh ihren eigenen Platz, wo sie frisst, liegt und gemolken wird. Wenn es die Witterung zulässt, bekommen die Kühe Auslauf auf einer Weide.

In Laufställen, die sich in Bayern zunehmend durchsetzen, haben die Kähe mehr Platz und können sich jederzeit frei bewegen. Lauf-, Fress-, Liege- und Melkbereiche sind voneinander getrennt. Die Laufstallhaltung bietet so mehr Komfort und ermöglicht den Kühen viel Bewegungsfreiheit.

Laufstall
Anbindestall

Zu jeder Zeit: Fütterungszeit

Fressen ist die Hauptbeschäftigung unserer Kühe. Damit ihr kompliziertes Verdauungssystem optimal arbeitet, nehmen sie über den ganzen Tag verteilt wiederkäuergerechte Rationen zu sich. Ihr Futter liegt auf einem Gang im Stall aus, dem Futtertisch. Der Milchbauer befüllt den Futtertisch mehrmals täglich mit einer Karre oder einem Traktor, so dass sich die Kühe jederzeit bedienen können.

In modernen Laufställen bekommt jede Kuh ihre individuelle, auf die eigene Milchleistung abgestimmte Futterration. Dazu werden Grundfutter und Kraftfutter getrennt angeboten: Am Fressstand liegt nur Grundfutter aus, ihre individuell berechnete Ration Kraftfutter erhält die Kuh an speziellen Stationen oder im Melkstand. Der Fütterungscomputer erkennt sie dort anhand eines Funkchips.

Laufstall
Anbindestall

Stall- und Hofarbeit wartet

Kühe produzieren viel Mist - der muss entsorgt werden. Damit sich unsere Kühe wohlfühlen, brauchen sie in ihren Liegeboxen regelmäßig frisches Stroh. Und auch außerhalb des Stalls gibt es viel zu tun: Viele Milchbauern bauen ihr Futter auf dem eigenen Betrieb an. Gekauftes Futter muss zum Teil noch fertig gemischt werden. Eine Menge Arbeit, die einen straffen Tagesplan fordert.

Laufstall
Anbindestall

So nimmt die Milch ihren Weg

Kühe zu halten ist ein echter Full-Time-Job. Zweimal am Tag wollen die Tiere gemolken werden, und das auch sonntags, zu Weihnachten und zur Urlaubszeit. Zum Glück verrichten heute Melkmaschinen einen großen Teil der anstrengenden Arbeit. Der Melker legt nur noch die Melkbecher an die Zitzen an. Mit einem pulsierenden Unterdruck saugt die Melkmaschine die Milch aus dem Euter.

Im Anbindestall werden die Kühe an ihrem Platz gemolken, und die Milch gelangt über ein Rohrleitungssystem zum Milchsammeltank. Im Laufstall dagegen gibt es einen separaten Melkstand, in dem mehrere Kühe gleichzeitig gemolken werden. Manche Betriebe haben einen Melkroboter. Hier können die Kühe selbst entscheiden, wann und wie oft sie gemolken werden wollen. Sie gehen selbstständig zum Melkroboter. Dort startet ein vollautomatisches Melkprogramm mit Eutermassage und Reinigung. Das mögen viele Kühe so gerne, dass sie sich gleich mehrmals am Tag anstellen.

Hygiene wird beim Melken großgeschrieben: Alle Geräte, die mit Milch in Berührung kommen, werden nach Gebrauch gereinigt, desinfiziert und mit Trinkwasser gespült.

Laufstall
Anbindestall

Und jetzt - warten auf den Milchwagen

Die frische Milch gelangt direkt in den Hofmilchtank, wo sie sofort auf eine Temperatur von 8° C oder weniger gekühlt wird. Alle ein oder zwei Tage kommt der Milchsammelwagen, saugt die Milch aus dem Edelstahltank ab und bringt sie zur Molkerei. Der leere Milchtank wird anschließend gereinigt und gespült - meist durch ein automatisches Reinigungssystem. Jetzt kann wieder gemolken werden.

Laufstall